Die reine Menge an Büchern die jedes Jahr herausgegeben werden ist doch einfach nur absurd!
Gut das es genug Menschen gibt die Bücher kaufen als ihr Hobby haben. (Bücher lesen ist ein separates Hobby)
@Erpel es erklärt sich recht einfach dadurch dass der großteil der bücher kacke sind
@kurimu Trotzdem werden Sie verlegt und es sind ja nicht alles Groschenromane wie “Liebe am Feuersee”
@Erpel ich hatte mal gehört dass im grunde alle bücher von intellektuellem wert loss-leader sind und dass verläge mit den ganzen young adult romance (booktok), krimis usw den ganzen umsatz machen
wenn man sich ansieht wie gängige bücherläden an einkaufstraßen organisiert sind, würde das auch sinn ergeben
@kurimu Wenn man sieht wie teuer “Dubai”-Schokolade zwischendurch war, würde mich nicht wundern wenn vorallem Influencer Bullshit die Kassen füllt
@Erpel bin weiterhin der überzeugung dass dubai-schokolade eine gute sache ist, auch wenn ich mich weigere sie zu kaufen weil sie so teuer ist. das konzept überzeugt mich einfach
@kurimu Mir geht es nicht um die wualität einer mit Pistazeincreme gefüllten Schokkolade, sondern nur darum das der Preis zwischendurch in absolut keinem Verhältniss mehr stand zum eigentlich Produkt.
100€ für eine 80g Tafel, nur weil irgendein Influence das bei TikTok/Insta bewirbt, das ist halt einfach nur absurd.
@stefan @Erpel natürlich. aber erst wenn es 50/50 wäre, könnte man von einer breiten repräsentation der kultur reden. wenn aus reinem profitinteresse bücherläden zu 90% mit fast identischen slop gefüllt sind, kann man nicht von sinnvoller variation reden. es kommen so viele menschen gar nicht zu dem wirklich interessanten material
außerdem halte ich es für propaganda dass man sich nicht mit “intellektuellen” material in der freizeit beschäftigen kann. ich bin kein literaturstudent, finde aber sehr viel mehr motivation dazu dostojewski zu lesen als fitzek. von dem einen sehe ich im laden aber maximal 2 titel, von dem anderen 2 regale
am ende will ich niemanden vorschreiben was er/sie in der freizeit liest, jedoch wird mir erschwert zu lesen was ich will, einfach weil es für verläge nicht so profitabel ist
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wie die Auswahl in deutschen Buchläden ist. Ich kauf eigentlich sehr gezielt bestimmte Bücher und dann meist online als E-Book bei nem lokalen Händler. Ich kann mir allerdings gut vorstellen dass das was du sagst wenig verlegt wird.
Verlage sind am ende nunmal doch an Gewinnen interessiert.
bücherläden sind immer noch der beste weg neue bücher zu entdecken. ich finde als gesellschaft sollten wir nicht akzeptieren dass unsere kulturlandschaft einzig durch das profitmotiv bestimmt wird. (zumal es da bei büchern noch durchaus besser läuft als bei vielen anderen medien)
und die lösung kann ja nicht sein “wenn dir der laden nicht gefällt dann geh einfach woanders hin”, dann brauchen wir gar nicht erst darüber reden
Ich kann mich oft nicht zu sachbüchern motivieren.
es müssen keine sachbücher sein. und ich will mich auch nicht intellektueller darstellen als ich bin. ich lese auch one piece und finde dass es ein wichtiges werk ist und schon intellektuell deutlich wertvoller als vieles andere im manga bereich
Für ist es tbh generell ein gewinn wenn menschen lesen. Egal was es ist. Das Interesse kann sich ja später immee noch weiten
bei dem schund der inzwischen aus der ganzen booktok-dark-romance-fantasy gegend kommt, muss ich sogar sagen: nein, liest lieber gar nicht. es werden ehrlich schlechte menschenbilder propagiert. natürlich nicht weil in den geschichten charaktere schlimme dinge machen, sondern wie diese dinge vermittelt werden
bücherläden sind immer noch der beste weg neue bücher zu entdecken. ich finde als gesellschaft sollten wir nicht akzeptieren dass unsere kulturlandschaft einzig durch das profitmotiv bestimmt wird. (zumal es da bei büchern noch durchaus besser läuft als bei vielen anderen medien) und die lösung kann ja nicht sein “wenn dir der laden nicht gefällt dann geh einfach woanders hin”, dann brauchen wir gar nicht erst darüber reden
Ich muss für mich ehrlich zugeben dass ich nur noch selten Buchläden besuche. Mache ich eigentlich nur noch Ausnahmsweise mal wenn ich was haben will dass es nur gedruckt und net als E-Book gibt.
Und jetzt mal ernsthaft was wäre die Alternative? Dass man Verlage zwingt Bücher zu verlegen nur damit mehr man mehr vielfalt auf dem Markt haben kann? Das wird so nicht kommen.
Es ist halt ein Fakt dass ein Buchladen immer noch ein Laden ist also muss der Geld machen um durchzukommen. Dazu muss man halt ins Schaufenster stellen was Leute anzieht und das ist halt oft das was sich gut verkauft.
Ansonsten finde ich es hart die “Kulturlandschaft” für Bücher einzig auf Läden zu beschränken. Es gibt so viele Verlage die tolle Bücher herausbringen aber es schlicht nicht schaffen dass man sie im Laden ausstellt. Man kann aber jedes dieser Bücher auch im Laden bestellen (kommt meist am nächsten Tag)
Aber als Händler muss man sich halt überlegen was man in die Regale stellt. Platz ist teuer.
Wenn du abseits des Mainstream was haben willst ist das leider mit Suchen verbunden.
bei dem schund der inzwischen aus der ganzen booktok-dark-romance-fantasy gegend kommt, muss ich sogar sagen: nein, liest lieber gar nicht. es werden ehrlich schlechte menschenbilder propagiert. natürlich nicht weil in den geschichten charaktere schlimme dinge machen, sondern wie diese dinge vermittelt werden
Den Gedanken teile ich nicht. Zunächst mal ist es mir viel wichtiger dass Leute überhaupt lesen. Für viele ist es eine Überwindung überhaupt zu lesen. Da ist für mich das Gelesene erstmal zweitrangig. Über den Inhalt kann man danach noch streiten
@stefan wenn du dich mit dem status quo abfinden ist das ok. ich werde das nicht. selbst wenn ich ein utopischer träumer bin, werde ich die probleme die wir haben aufzeigen und kein “komm damit klar” als antwort akzeptieren. und leider wird man in sachen “kulturindustrie” nicht um eine fundamentalkritik des kapitalismus umherkommen. dabei sind wir dann entweder schon auf dem gleichen stand oder werden es nie sein.
außerdem, du unterschätzt was da alles geschrieben wird. das sind dinge die einen zu einem schlechteren menschen machen wenn man sie rezipiert. besonders die art in der frauen objektifiziert werden. und das sind keine schockromane im sinne von american psycho die aktiv das schlechte in der gesellschaft hervorheben, sondern sie propagieren es. über so einen inhalt ist nicht zu streiten
wenn du dich mit dem status quo abfinden ist das ok. ich werde das nicht. selbst wenn ich ein utopischer träumer bin, werde ich die probleme die wir haben aufzeigen und kein “komm damit klar” als antwort akzeptieren. und leider wird man in sachen “kulturindustrie” nicht um eine fundamentalkritik des kapitalismus umherkommen. dabei sind wir dann entweder schon auf dem gleichen stand oder werden es nie sein.
ganz ehrlich von ganzem Herzen wünsch ich dir da Erfolg. Aber nur das bestehende System anzuprangern ist halt zu wenig aus meiner Sicht. Es bräuchte eine Alternative dazu um menschen davon überzeugen zu können. Und solange Menschen ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren müssen wird das ganz schwierig gegen den Markt zu steuern.
Ich geb dir Recht dass das nicht funktionieren kann ohne dass man sich fundemental dem Kapitalismus entgegenstellt. Aber dafür brauchst du irgendeine Absicherung. Ohne die funktioniert das schlicht nicht. Im moment kannst du wohl dass noch so literarisch anspruchsvolle Buch schreiben, aber wenns wie Blei in Regalen liegen bleibt ist das nix.
Wenn du mir da eine richtige Alternative aufzeigen magst höre ich gerne zu.
außerdem, du unterschätzt was da alles geschrieben wird. das sind dinge die einen zu einem schlechteren menschen machen wenn man sie rezipiert. besonders die art in der frauen objektifiziert werden. und das sind keine schockromane im sinne von american psycho die aktiv das schlechte in der gesellschaft hervorheben, sondern sie propagieren es. über so einen inhalt ist nicht zu streiten
Du hast recht ich hab keine Ahnung was da auf Tiktok so rumgeistert. ich vermeide diese Plattform wie die Plage.
Meine Erfahrung stammt vor allem aus meiner eigenen Nische den Light Novels. Und glaub mir da gibt es auch üblen Schmutz der Frauen (teilweise Kinder) sexualisiert und objektifiziert…. Bin ich ebenfalls kein Fan von. Scheint aber in Japan gut zu laufen. Ich hab auch schon Serien abbrechen müssen weil sich rausstellte dass der Illustrator ein Pädo ist…
Aber ich bin generell der Ansicht dass es (weiterhin) viel wichtiger ist dass die Menschen lesen und es gerne tun. Nur so kann überhaupt eine Diskussion entstehen über sowas.
Und dass man nur weil man gewisse Bücher liest zum schlechten Menschen wird halte ich für arg polemisch, zumindest wenn wir lediglich von seichter Populärliteratur und nicht einem Politischen Manifest reden.. Natürlich enthalten diese Bücher Themen die Scheiße sind. Aber für viel wichtiger halte ich die Schlüsse die daraus gezogen werden. Und das muss eben der Literarische Diskurs leisten.
Man kann ein solches buch auch lesen und dann schluss daraus ziehen: ew wie furchtbar.
Lesen hat viel zu viele Vorteile als dass man Leute mit Gatekeeping davon abhalten sollte. Vor allem wenn bedenkt dass Lesen eh schon nicht den Besten stand mit den Menschen hat. Vor allem weil leichtere Formen der Unterhaltung (Serien, Filme, TikTok, Youtube whatever) stets griffbereit sind. Unter dem Aspekt ist für mich zunächst einmal jeder der anfägt zu lesen und dabei bleibt ein Gewinn.
Über die problematischen Themen kann man dann immer noch reden.
Und btw machen Buchläden schon lange keine Trends mehr. Die meisten Bücher werden sicher deswegen gekauft weil sie jemand den ich kenne oder Vertaue (stichwort) Influencer sie empfiehlt. Hier sehe ich ein großes PRoblem mit Book-Took da das Format schlichtweg zu kurz um ein ganzes Bild zu liefern. Ich würde hier auch mehr die Content-Creator in pflicht nehmen wollen die einfach diesen Mist empfehlen tbh und eine Gegenbewegung schaffen wollen.
@stefan ich habe meine eigenen präferenzen was das angeht, aber so ziemlich jede ausprägung des sozialismus würde dieses problem schonmal lösen. wirklich, nur das profitmotiv aufzulösen wäre ein segen. da muss ich meinen senf nicht zu geben, da haben genug schlaue menschen vor mir schon zu beigetragen, die ich bewusst oder unbewusst jetzt einfach nur zitieren würde. bleiben wir von mir aus bei: es ist ein von menschen erschaffenes system, also kann es auch von menschen verändert werden
und ich will klarstellen, ich bin für kunstfreiheit. wenn ich frech wäre würde ich sogar sagen, freiheit der kunst vor dem profit. die leute können gernen lesen und schreiben was sie wollen. nur es ist wirklich von ganzen herzen mein eindruck dass in vielen von diesen büchern eine entmenschlichung ganz unterbewusst stattfindet, die sich selbst nur immer weiter vorantreibt, und zum wohle aller, nicht zuletzt da ich will dass die weiter oben genannten probleme gelöst werden, sollten solche bücher nicht mehr rezipiert werden. es geht mir auch nicht um die themen die besprochen werden. ich will keine killerspieldebate. es gibt nur eine art diese themen zu besprechen die sie bestätigt und in den köpfen verankert, besonders wenn man in einer bubble ist und nicht als diese inhalte konsumiert. garantiert gibt es viele bücher die ein gateway zur menschlichen fortbildung bieten können, diese bücher halten einen jedoch aktiv davon ab. sie sind teilweise sogar schlimmer als netflix bingen, weil man dabei denkt “oh ich lese ja, also ist das gut für mich” während den meisten beim auf der couch vegetieren zumindest noch irgendwo bewusst ist dass sie was anders machen sollten
und natürlich machen die bücherläden keine trends mehr. aber des profits wegen sind sie gezwungen aufzuspringen. man stelle sich mal vor wenn eine bibliothek unkritisch all diese bücher aufnehmen würde